Hinzu kommen weitere gefährliche Stoffe die, obwohl teilweise erst seit einigen Jahren im Umlauf in großen
Mengen zu allen möglichen Zwecken hergestellt und verwendet werden. Stichworte wie Mikroplastik, Biogel
sind allen bekannt. Wasserabweisende Substanzen und Glattmacher überziehen Millionen von Textilien und
Kleidungstücken, es gibt neuartige künstliche Schmierstoffe und Baustoffe. Ähnliche Substanzen werden
auch in Tierfuttermitteln verwendet.

Im Jahre 2006 zeigte eine Umweltschutzgruppe die weitgehende Kontamination der Gewässer in Gendorf in
Altötting, das im sogenannten bayerischen "Chemiedreieck" liegt. Hier wurde seit der Einführung dieser
Chemikalie polyfluoriertes Alkylat (PFAS = Per- und polyfluorierte Alkylverbindungen) in einem großen
Chemiewerk hergestellt. Es wird für verschiedene Beschichtungen, Imprägnierungen und in Löschschaum
verwendet. Jahrelang hat sich daraus entstehende Perfluoroctansäure (PFOA) im Boden und Grundwasser
angesammelt. Als Reaktion wurden ein paar Studien erstellt, manche Trinkwasserbrunnen mit Filtern
ausgestattet und andere dafür stillgelegt. Es wurden neue Grenzwerte für den erlaubten Anteil an PFOA
im Leitungswasser festgesetzt. Dennoch ergab eine 2017 an Blutspenden aus Emmerting (La.Kr. Altötting)
durchgeführte Studie PFOA-Konzentrationen im Spenderblut, die z.T. 20-mal so hoch als der als
unbedenklich eingestufte Wert waren. Einige PFAS binden sich an Proteine und können sich über das Blut
in Organen (Nieren und Leber) anreichern. Mögliche Folgen sind verschiedene Gesundheitsschäden wie
erhöhter Cholesterinspiegel, Leberschäden, Schädigung der Schilddrüse, Nierenkrebs, etc. Es kann vom
Körper nicht abgebaut werden, sondern wird nur sehr langsam und partiell wieder ausgeschieden.
Das Umweltbundesamt hat in einer Studie von 2020 nachgewiesen, dass deutsche Kinder und Jugendliche
zwischen drei und 17 Jahren zu hohe Werte der Substanzen im Blut haben.
Seit 2020 sind Herstellung und Verarbeitung EU-weit verboten. 2022 wurden neue Blutproben einer Anzahl
von Menschen aus Altötting genommen, die Ergebnisse sollen bald veröffentlicht werden.
Es steckt jedoch noch mehr im Trinkwasser, und das nicht nur bei uns, sondern in großen Teilen der Welt
ebenfalls: Medikamente und andere Pharma-Erzeugnisse, die in immer größeren Mengen von Mensch und
Tier (wissentlich oder unwissentlich) konsumiert werden. Arzneimittel werden zumeist unverändert vom Körper
wieder ausgestoßen. Bei uns werden am häufigsten Mittel gegen Asthma, entzündungshemmende Mittel
und Psychopharmaka verwendet. Dazu kommen große Mengen an Schmerzmitteln, Östrogene aus den
Anti-Baby-Pillen sowie Antibiotika und Anabolika, auch aus der Massentierhaltung.
Medikamente und Medikamentenrückstände gehören zu den allerkleinsten Partikeln im Abwasser und
werden von den Kläranlagen nicht herausgefiltert. Dazu wäre die Aufrüstung der Kläranlagen mit einer
vierten Reinigungsstufe nötig.


Literaturliste:
https://www.sueddeutsche.de/bayern/altoetting-pfoa-deponie-1.5691879
https://www.br.de/nachrichten/bayern/erneut-chemikalie-in-altoettinger-trinkwasser-festgestellt
https://www.br.de/nachrichten/bayern/pfas-in-bayern-wo-das-umweltgift-die-menschen-belastet
http://www.sueddeutsche.de/wissen/wasserverschmutzung-antibabypille-im-fluss-1.1381340)
https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S0147651316304183 ("..Changes in behavior as a result of dynamic exposure to naproxen")
https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S0166445X14000113 ("Fish on Prozac..")

  
  

 

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